Diese Seite verwendet Cookies

Wenn Sie auf "Alle Cookies akzeptieren" klicken, stimmen Sie der Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät zu, um die Navigation auf der Webseite zu verbessern, die Nutzung der Webseite zu analysieren und unsere Marketingaktivitäten zu unterstützen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzrichtlinie.

Einsatz von Antibiotika bei Kleintieren: Was Sie wissen müssen

Antibiotika sind in der Tiermedizin ein unverzichtbares Werkzeug zur Behandlung bakterieller Infektionen. Besonders bei Kleintieren wie Hunden, Katzen und Nagetieren kommen sie häufig zum Einsatz, wenn Infektionen bekämpft werden müssen. Doch der Einsatz von Antibiotika ist nicht immer die erste Wahl und sollte mit Bedacht erfolgen, um die Gesundheit unserer Haustiere zu schützen und Resistenzen zu vermeiden.

Alles über Antibiotika

In diesem Blog-Beitrag erfahren Sie alles, was Sie als Tierhalter über den Einsatz von Antibiotika bei Kleintieren wissen sollten, wie diese Medikamente richtig angewendet werden und warum der verantwortungsbewusste Umgang so wichtig ist.

Was sind Antibiotika und wann werden sie eingesetzt?

Antibiotika sind Medikamente, die gezielt bakterielle Infektionen bekämpfen. Sie wirken, indem sie das Wachstum von Bakterien hemmen oder diese abtöten. Dabei unterscheiden sich Antibiotika je nach Wirkstoff darin, gegen welche Bakterien sie wirksam sind. Wichtig ist zu verstehen, dass Antibiotika nur gegen Bakterien wirken und nicht gegen Viren oder Pilze.

Ihr Tierarzt wird Antibiotika nur dann verschreiben, wenn eine bakterielle Infektion diagnostiziert wurde, z. B. bei Hautinfektionen, Atemwegserkrankungen, Blasenentzündungen oder Wundinfektionen. Bevor die Therapie begonnen wird, ist es oft sinnvoll, eine genaue Diagnose und gegebenenfalls eine bakteriologische Untersuchung durchzuführen, um das richtige Antibiotikum auszuwählen.

Warum ist die korrekte Anwendung so wichtig?

Wenn Ihr Tier Antibiotika verordnet bekommt, ist es entscheidend, die Anweisungen des Tierarztes genau zu befolgen. Dies beinhaltet:

  • Die richtige Dosierung: Die Dosis des Antibiotikums muss exakt eingehalten werden, um eine ausreichende Wirkung zu erzielen. Zu niedrige Dosen können die Bakterien nicht vollständig abtöten, während zu hohe Dosen gesundheitliche Nebenwirkungen verursachen können.
  • Einhaltung der Behandlungsdauer: Es ist wichtig, die Antibiotikakur so lange durchzuführen, wie vom Tierarzt verschrieben – auch wenn die Symptome schnell verschwinden. Ein vorzeitiges Absetzen kann dazu führen, dass Bakterien überleben und sich eine Resistenz entwickeln.
  • Genaue Zeitintervalle: Antibiotika sollten in den vorgeschriebenen Zeitabständen gegeben werden, um sicherzustellen, dass die Wirkstoffkonzentration im Körper des Tieres konstant bleibt.

Kontrollierte Anwendung: Antibiotika sind unverzichtbar für die Behandlung und Verhinderung von durch Bakterien verursachten Krankheiten. Die Gefahr, dass die Mikroorganismen, die die Krankheit verursachen, Resistenzen entwickeln, wächst jedoch mit jeder Anwendung. Um sicherzustellen, dass Antibiotika wirksam bleiben, dürfen sie nur kontrolliert eingesetzt werden.

Ein Labortest (z.B. Resistenztest) zeigt, ob eine Behandlung mit Antibiotika wirklich erforderlich ist und wenn ja, welches Antibiotikum bei dem aktuell vorliegenden Keim am besten wirkt.

Antibiotikaresistenzen: Eine zunehmende Gefahr

Der unsachgemäße Einsatz von Antibiotika, wie z. B. das eigenmächtige Verkürzen der Behandlungsdauer oder das falsche Medikament, kann zur Entstehung von Antibiotikaresistenzen führen. Dies bedeutet, dass bestimmte Bakterien unempfindlich gegenüber den gängigen Antibiotika werden, wodurch die Behandlung solcher Infektionen immer schwieriger wird.

Antibiotikaresistenzen betreffen nicht nur Menschen, sondern auch Tiere. Aus diesem Grund wird in der Veterinärmedizin, genauso wie in der Humanmedizin, großer Wert darauf gelegt, den Einsatz von Antibiotika auf notwendige Fälle zu beschränken. Durch gezielte Diagnosen und den verantwortungsvollen Umgang mit diesen Medikamenten kann das Risiko von Resistenzen minimiert werden.

Antibiotikaresistenz bedeutet, dass Bakterien, die eine Krankheit verursachen, nicht von einem Antibiotikum beeinflusst werden, wodurch das Arzneimittel für die Behandlung unwirksam wird. Um Resistenzen entgegenzuwirken, sollte einiges beachtet werden.

Nicht immer Antibiotika:
Nicht jede infektiöse Krankheit muss mit einem Antibiotikum behandelt werden (z.B. virale Infektionen). Verlangen Sie nicht nach Antibiotika, wenn Ihr Tierarzt diese nicht für erforderlich hält.

Alternative Behandlungsmöglichkeiten

In vielen Fällen gibt es Alternativen zu Antibiotika, insbesondere wenn es sich nicht um eine bakterielle Infektion handelt. Virale Infektionen wie Erkältungen oder grippale Infekte sollten beispielsweise nicht mit Antibiotika behandelt werden. In solchen Fällen können andere Maßnahmen wie entzündungshemmende Medikamente, Immunstimulanzien oder unterstützende Therapien helfen.

Darüber hinaus gibt es immer mehr natürliche oder homöopathische Ansätze, die unterstützend zur Behandlung eingesetzt werden können, ohne auf Antibiotika zurückzugreifen. Ihr Tierarzt kann Ihnen hier die besten Optionen empfehlen.

Was sollten Sie als Tierhalter beachten?

Wenn Ihr Haustier Antibiotika benötigt, sollten Sie Folgendes beachten:

  • Keine Selbstmedikation: Geben Sie Ihrem Tier niemals Antibiotika, die für einen anderen Zweck oder für ein anderes Tier verschrieben wurden. Jedes Tier reagiert unterschiedlich auf Medikamente, und die falsche Medikation kann ernste gesundheitliche Folgen haben.
  • Regelmäßige Kontrolluntersuchungen: Während der Behandlung sollten Sie die Gesundheit Ihres Tieres regelmäßig überprüfen lassen. Falls sich die Symptome nicht verbessern oder verschlechtern, sollte der Tierarzt kontaktiert werden.
  • Vorbeugung ist der beste Schutz: Eine gute Hygiene, regelmäßige Schutzimpfungen und eine ausgewogene Ernährung tragen dazu bei, dass Ihr Tier gesund bleibt und sein Immunsystem gestärkt wird. So können viele Infektionen von vornherein vermieden werden.

Fazit: Antibiotika richtig und verantwortungsvoll einsetzen

Der Einsatz von Antibiotika ist ein wichtiger Bestandteil der Behandlung bakterieller Infektionen bei Kleintieren, sollte aber stets wohlüberlegt erfolgen. Sie als Tierhalter spielen eine entscheidende Rolle, indem sie die Verordnungen des Tierarztes genau befolgen und Antibiotika niemals auf eigene Faust verabreichen. So tragen Sie dazu bei, dass Ihr Haustier schnell gesund wird und Resistenzen vermieden werden.

Halten Sie Ihr Tier gesund: Ein gesundes Tier kann Infektionen besser abwehren. Sorgen Sie für die Gesundheit Ihres Tieres durch richtiges und ausgewogenes Futter, eine gesunde Lebensweise, regelmäßige Impfungen und Entwurmungen und lassen Sie bei Ihrem Tier jährlich eine tierärztliche Gesundheitskontrolle vornehmen. Wenn das Tier krank wird, suchen Sie unverzüglich Ihre Tierarztpraxis/Tierklinik auf. Behandeln Sie Ihr Tier nicht eigenmächtig: Geben Sie Antibiotika nicht verschiedenen Tieren und verwenden Sie keine Antibiotika, die für eine andere Krankheit verschrieben wurden. Sie können ungeeignet, abgelaufen (und deshalb unter Umständen nicht mehr wirksam), kontaminiert und im schlimmsten Fall gefährlich sein. Geben Sie Ihrem Tier auf keinen Fall Humanarzneimittel. Auch diese können unwirksam oder sogar schädlich sein.

Sind Sie unsicher, ob Ihr Tier Antibiotika benötigt oder Sie möchten mehr über alternative Behandlungsmöglichkeiten erfahren? Wir von der Tierärztlichen Gemeinschaftspraxis Westeremstek beraten Sie gerne! Vereinbaren Sie noch heute einen Termin und lassen Sie uns gemeinsam sicherstellen, dass Ihr Haustier die bestmögliche Behandlung erhält.

Quelle: Tierpunkt

Weitere Blogartikel

Kleintiere

Ekzeme beim Hund – Fellwechsel im Frühjahr

Im Frühjahr steht bei vielen Hunden der Fellwechsel an. In dieser Zeit ist das Bürsten äußerst wichtig, damit die Durchblutung der Haut gefördert wird. Auf diese Weise unterstützt der Tierhalter das Haarwachstum und vor allem die Haarregeneration.

Mehr lesen →
Kleintiere

BARFen – 10 Fragen & Antworten

Sie suchen eine Alternative zur kommerziellen Ernährung Ihres Hundes? Dann könnte BARFen genau das Richtige für Sie sein. Frisch und roh zubereitete Rationen sollen die Ernährung der wildlebenden Vorfahren imitieren und damit auf natürliche Weise die Gesundheit Ihres Hundes sicherstellen. Um Fütterungsfehler zu vermeiden, bedarf es aber einiges an Wissen. Denn es gibt nicht nur Vorteile – BARFen birgt auch einige Fehlerquellen.

Mehr lesen →
Kleintiere

Floh- und Zecken-Prophylaxe bei Hunden und Katzen: Warum der Schutz so wichtig ist

Flöhe und Zecken sind nicht nur lästige Blutsauger, sie können sowohl auf Menschen als auch auf Tiere gefährliche Krankheiten übertragen. Erreger sind Viren, Bakterien oder Parasiten. Besonders kritisch ist der Herbst, wenn vor allem Flöhe auf der Suche nach Wärme sind. Hunde und Katzen sollten deshalb auch in dieser Jahreszeit grundsätzlich auf Parasiten untersucht werden.

Mehr lesen →
Kleintiere

Notfallvorsorge für Haustiere: Wie Sie in Notsituationen richtig handeln

Die zentrale Notdienstnummer für den Landkreis Cloppenburg. Unter 0171-1732356 erreichen Sie am Wochenende von Freitag 18 Uhr bis Montag 8 Uhr die diensthabende Notfallpraxis.

Mehr lesen →
Katze hebt die Pfote Tierarztpraxis Westeremstek

Termin vereinbaren

Schnell und unkompliziert zum Behandlungstermin für Ihr Tier.

Jetzt Termin vereinbaren
Link arrow